Tagesprofil der Stesshormone (Cortisol, DHEA, Testosteron, Östradiol etc) aus dem Speichel
Die Messung von Homonen im Speichel ist deutlich genauer als die Messung aus dem Blut – und eben ohne „Blutvergiessen“.
Hormone entfalten Ihre Wirkung in der Regel in den Zellen und meist nicht im Blut. Sie werden häufig mittels bestimmter Trägersubstanzen „Carrier“ – ähnlich wie auf Lastwagen – über das Blut an den Bestimmungsort transportiert. Wenn nun Störungen bei den Carriern auftreten sollten, dann verfälscht dies das Ergebnis der Bluthormonbestimmung.
Zudem entspricht der Bluthormonspiegel (selbst wenn die Carrier in Ordnung sind), nicht genau dem Spiegel der Hormone in den Zellen, es wurden erhebliche Unterschiede zwischen intrazellulär und extrazellulär nachgewiesen.
Bei manchen Hormonen kann man sich mit der Bestimmung aus dem Urin (z.B. Katecholamine wie Adrenalin und Nor-Adrenalin) nutzen, aber leider ist auch diese Messung fehlerbehaftet und wird leicht verfälscht (z.B. bei Harnwegsinfekt).
Heute ist die Bestimmung aus dem Speichel für viele Hormone wissenschaftlich gut erforscht und zeigt die genauesten Ergebnisse. Durch neueste Techniken sind auch die Kosten annähernd auf das Niveau der Bestimmung aus dem Blut gesunken und damit auch wirtschaftlich. Diese Untersuchung bieten nur Speziallabors an.
Ein weiterer Vorteil liegt in der unblutigen Methode, was vielen Menschen die Untersuchung leichter macht (es muß eben nicht mehr „gestochen“ werden) und auch eine gegebenenfalls sinnvolle Überprüfung zuhause ermöglicht.
Die wichtigste Hormon ist Cortsol, was über den Tag unterschiedlich hohe Pegel erreicht. Deshalb macht man ein „Tagesprofil“ von Cortisol durch Mehrfachbestimmungen.
Falls sich Auffälligkeiten zeigen, wird diese Untersuchung mit weiteren Bestimmungen ergänzt, wie z.B: Schilddrüsenhormone, DHEA, Testosteron, Estradiol oder Katecholamine.